DE: Pelagische Zweischiffschleppnetze, Zweischiffschwimmschleppnetz, Pelagische Tuckschleppnetze
EN: Pelagic pair trawls,midwater pair trawls
FAO-Alpha-Code: PTM
ISSCFG: 03.22
Das pelagische Zweischiff- Schleppnetz wird von zwei Kuttern oder Trawlern geschleppt. Der Aufbau dieses Schleppnetzes entspricht dem der pelagischen Scherbrettnetze. Die horizontale Netzöffnung wird jedoch nicht durch Scherbretter, sondern durch den Abstand der beiden Schleppfahrzeuge hergestellt. Auf diese Weise können die Netze sehr nah an der Oberfläche gefahren werden. In flacherem Wasser und an der Oberfläche werden die Fische durch die zwei Schiffe zusammengetrieben und der Fangertrag damit gesteigert. Der Abstand der Schiffe zueinander ist wichtig für die symmetrische Öffnung des Grundschleppnetzes und somit für den Fangerfolg. Die Abstände können durch Symmetriesensoren, Zugkraftanzeigen, Radaranlagen oder nur einfach durch eine zwischen den Booten gespannte Leine kontrolliert werden. Das Schleppen eines Netzes mit zwei Schiffen wird auch als „Tucken“ bezeichnet.
Zielarten
In der Wassersäule schwimmende (pelagische) Fische (z.B. Sardine, Sardelle, Hering, Makrele, Lodde, Rotbarsch), Kalmare und Krebstiere(z.B. antarktischer Krill), selten Arten, die näher am Boden leben (z.B. Kabeljau, Seelachs, blauer Wittling).
Einsatzgebiet
Weltweit, überwiegend im Meer in Küstennähe bis zur hohen See, aber auch in Binnengewässern (Seen).
Umwelteinflüsse
Pelagische Zweischiffschleppnetze haben keinen Einfluss auf den Meeresboden, weil sie ihn in der Regel nicht berühren.
In den meisten Fällen wird gezielt auf eine Art gefischt, und die Beifangraten anderer Arten sind sehr niedrig. In einigen Gebieten kann es zu Beifang von Meeressäugern kommen.
Fischereifahrzeuge
Kleine offene Boote mit Außenbordmotor bis hin zu großen (60 m) Trawlern. [Literatur]