Hering: Nordsee-Herbstlaicher
gültig 05/2023 - 05/2024
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Allgemeine Informationen
Ökoregion: | Nordsee |
Fanggebiet: | Nordsee (4, 7.d), Skagerrak/Kattegat (3.a (20-21)) FAO 27 (Nordostatlantik) |
Art: | Clupea harengus |
Wissenschaftliche Begutachtung
Internationaler Rat für Meeresforschung (ICES), Kopenhagen, www.ices.dk
Methode, Frequenz
Jährliche analytische Bestandsberechnung mit Vorhersage unter Verwendung fast vollständiger Fangdaten und fünf unabhängiger wissenschaftlicher Forschungsreisen, die alle Lebensstadien abdecken. Alle Referenzwerte nach dem Vorsorgeansatz (Bpa, Blim, Fpa, Flim) sind definiert. Die Referenzwerte nach dem Konzept des höchstmöglichen nachhaltigen Dauerertrages (MSY) sind ebenfalls festgelegt (MSY Btrigger, Fmsy). [1405]
Wesentliche Punkte
2023: Anders als im vergangenen Jahr erwartet, ist die Laicherbiomasse des Nordsee-Herings 2023 nicht unter den Referenzwert des höchstmöglichen nachhaltigen Dauerertrages (MSY Btrigger) gesunken. Der Bestand liegt vielmehr weiterhin vollständig im grünen Bereich. Der 2021er Jahrgang ist stärker als im vergangenen Jahr angenommen, was sich positiv auf die Bestandsentwicklung auswirken wird. [1405]
Bestandszustand
Laicherbiomasse (Reproduktionskapazität) |
---|
volle Reproduktionskapazität (nach Vorsorgeansatz) |
Referenzwerte nicht definiert (nach Managementplan) |
innerhalb der Schwankungsbreite um den Zielwert (nach höchstem Dauerertrag) |
Fischereiliche Sterblichkeit |
---|
nachhaltig bewirtschaftet (nach Vorsorgeansatz) |
Referenzwerte nicht definiert (nach Managementplan) |
angemessen (nach höchstem Dauerertrag) |
Bestandsentwicklung
Der Bestand des Nordsee-Herings kollabierte in den 1970er Jahren als Folge einer nicht-nachhaltigen Fischerei. Nach der Schließung der Fischerei 1977 erholte er sich schnell, vor allem durch eine ausgezeichnete Nachwuchsproduktion. Mitte der 1990er Jahre wurde die Laicherbiomasse erneut deutlich reduziert, diesmal durch eine zu hohe Entnahme von Jungfischen in der Industriefischerei. Die Abnahme der Laicherbiomasse nach 2004 ist durch die schlechte Nachwuchsproduktion seit 2002 verursacht. Durch langsam aber in der Summe deutlich reduzierte Fänge konnte die fischereiliche Sterblichkeit weiter gesenkt werden und die Laicherbiomasse wieder ansteigen. Die Laicherbiomasse liegt seit 1997 über dem Referenzwert nach dem Konzept des höchstmöglichen nachhaltigen Dauerertrages (MSY Btrigger), nimmt aber seit 2016 aufgrund der weiterhin schwachen Nachwuchsproduktion wieder ab. Die Nachwuchsproduktion ist trotz der Bestandsgröße seit 2002 eher gering, war 2015 und 2017 besonders schwach, 2022 erscheint sie nun aber viel stärker. Die fischereiliche Sterblichkeit liegt seit 1996 unter Fmsy. [1405]
Ausblick
Der Bestand liegt weiterhin vollständig im grünen Bereich. Es wird erwartet, dass die stärkere Nachwuchsproduktion 2022 (Jahrgang 2021) ab 2024 zu einem Anstieg der Laicherbiomasse beitragen wird. Die Fangmengen können daher wieder steigen. [1405]
Umwelteinflüsse auf den Bestand
Seit 2002 produzierte dieser Bestand eine Reihe schwacher Nachwuchsjahrgänge. Die Langzeitreihe der Nachwuchsproduktion zeigt einen möglichen Zusammenhang mit großskaligen klimatischen Einflüssen wie der Nordatlantischen Oszillation (NAO). Die Überlebensrate der Larven ist reduziert, was möglicherweise mit einer Erwärmung des Wassers auf den Laichgründen und mit Veränderungen der hydrografischen Bedingungen zusammenhängt, die wiederum die Nahrung der Larven und Erwachsenen beeinflussen. Welche Mechanismen genau wirken, ist aber noch nicht bekannt. [64] [67]
Wer und Wie
Die Bewirtschaftung des Nordsee-Herings erfolgt seit 1997 gemeinsam durch die Europäische Union und Norwegen und seit 2021 mit dem Vereinigten Königreich (UK). Die Parteien einigen sich in der Regel auf gemeinsame Höchstfangmengen in den einzelnen Managementgebieten (niedergelegt in den agreed records of fisheries consultations und in EU-Recht übernommen). Im Laufe der Zeit gab es verschiedene Managementpläne bzw. eine Langzeitmanagementstrategie, die aber derzeit nicht angewendet wird. 2023 soll mit allen Parteien eine neue Managementstrategie entwickelt werden. Der ICES gibt seine Fangempfehlung seit 2018 (für 2019) auf Basis des MSY-Konzeptes.
Die Bewirtschaftung erfolgt jeweils getrennt für die zwei Managementgebiete Nordsee (4, 7.d) und Skagerrak/Kattegat (3.a) und durch Höchstfangmengen (TACs) für die in diesen Gebieten operierenden Flotten für die menschliche Ernährung (Flotte A in 4 und 7.d, Flotte C in 3.a) und die Fischerei für industrielle Zwecke (Flotte B in 4 und 7.d, Flotte D in 3.a). Für das Skagerrak/Kattegat haben sich die EU und Norwegen im April 2014 auf ein Verfahren zur Festsetzung des TACs geeinigt. Das Verfahren wurde vom ICES als nachhaltig bewertet, sofern sich die beiden gemeinsam gefischten Bestände in diesem Gebiet (Frühjahrslaichender Hering der westlichen Ostsee und Nordseehering) ähnlich entwickeln und mehr als 10% des TAC in der Nordsee gefischt wird. Ersteres ist nun schon länger nicht mehr der Fall, dennoch wird die Regel – zum Nachteil des Ostseeherings – weiter angewendet. Bis zu 50% der Quoten für Kattegat und Skagerrak (3.a) durften in der Nordsee gefangen werden (EU-Fahrzeuge nur in UK- und EU-Gewässern des ICES-Gebietes 4). Für 2022 und 2023 wurde dem Rat des ICES gefolgt und der TAC für die Nordsee (A Flotte) weniger stark erhöht als nach MSY-Empfehlung möglich gewesen wäre (um 25% statt um 46%). Zum Schutz des Herings der westlichen Ostsee (Null-Fangempfehlung des ICES) wurden ab 2022 auch die Fangmöglichkeiten für 3.a stärker beschränkt. Norwegen transferiert mindestens 95% seiner Quote aus 3.a in die Nordsee (fangbar in 3.a maximal 167 t), die EU kann bis zu 100% transferieren und beschränkt die Fänge in 3.a auf maximal 969 t. Hinzu kommt ein seit Jahren konstanter TAC für die Industriefischerei, der nicht annähernd ausgefischt wird.
In der südlichen Nordsee (4.c und 7.d) ist ein Unter-TAC festgelegt, um die hier laichende Komponente des Bestandes („Downs“) zu schonen.
Seit Januar 2015 gilt ein Rückwurfverbot für Heringe auch in EU-Gewässern; in norwegischen Gewässern galt dies schon früher (siehe auch unter Beifänge und Rückwürfe). [750] [1065] [1148] [1235] [1384] [1405]
Differenz zwischen Wissenschaft und Management
Nordsee-Hering wurde als einer der ersten Bestände in EU-Gewässern ab 1997 durch einen Managementplan bewirtschaftet. Dieser wurde aber ab 2005 nicht mehr befolgt, weil die erforderliche Reduzierung der Fangmengen zu drastisch erschien. 2009 wurde ein revidierter Managementplan eingerichtet, der die Erholung des Bestandes auf einen längeren Zeitraum strecken sollte. Von diesem wurde aber 2011 bis 2013 erneut abgewichen, weil er nun den Anstieg der Fangmengen zu sehr dämpfte. Die Höchstfangmenge (TAC) für Flotte A (Nordsee: Gebiete 4 und 7.d, menschliche Ernährung) wurde entgegen wissenschaftlicher Empfehlung und den Regeln des Planes 2011 um 22%, 2012 um 102% und 2013 um 18% statt um jeweils 15% erhöht. Im Januar 2015 ist eine nochmals überarbeitete Managementstrategie in Kraft getreten. 2014 bis 2016 stimmte der TAC für Flotte A mit der wissenschaftlichen Empfehlung überein. Im „agreed record“ zwischen der EU, Norwegen und seit 2021 mit dem Vereinigten Königreich (UK) wird seit 2017 das MSY-Konzept als Basis für die Fangmengen gewählt und die Managementstrategie-basierte Empfehlung des ICES dadurch 2017 und 2018 überschritten. 2019 wurde die nun MSY-basierte Empfehlung ebenfalls überschritten, die Summe der TACs für 2020 lag hingegen unter der ICES-Empfehlung. Für 2021 lag die Summe der TACs für A- und B-Flotte im Rahmen der ICES-Empfehlung. In Gebiet 3.a wird auch Hering der westlichen Ostsee gefangen, für den der ICES seit 2019 eigentlich eine Schließung der Fischerei empfiehlt. Erst ab 2022 wurden die Fangmengen in der gerichteten Fischerei in 3.a ausreichend gesenkt, um eine Erholung des Ostseeherings-Bestandes zu ermöglichen. Die Fänge in der Nordsee können aufgrund von „banking and borrowing“ (der UK-EU-Norwegen „agreed record“ erlaubt beim TAC 10% interannuelle Flexibilität) und der Möglichkeit, 50% (2022 und 2023 bis zu 100%) des TACs für das Skagerrak/Kattegat in der Nordsee zu fangen, über dem TAC liegen.
Der ICES empfiehlt, jegliche Aktivitäten, die zu einer Beeinträchtigung der Herings-Laichgründe führen könnten, einer genauen Überprüfung zu unterziehen (z.B. beim Bau von Windanlagen auf See). [1065] [1384] [1405]
Karten
Verbreitungsgebiet
Managementgebiet
Der Bestand ist in zwei verschiedenen Managementgebieten verbreitet: In der Nordsee (4, 7.d) und dem Skagerrak/Kattegat (3.a) (siehe „Wer und Wie“). Im Skagerrak/Kattegat und in einem kleinen Überlappungsbereich der östlichen Nordsee werden Nordsee-Herbstlaicher gemischt mit Frühjahrslaichern der westlichen Ostsee gefangen. Menge und Anteil variieren und können nicht genau vorhergesagt werden. Management- und Verbreitungsgebiete stimmen ungefähr überein. [1384] [1405]
Anlandungen und legale Höchstfangmengen (TACs) (in 1.000 t)
Gesamtfang | 2022: 462,2 (Fänge aus dem Gesamtbestand, nicht nur aus der Nordsee, alle Flotten) Flotte A (4, 7.d, nur für menschliche Ernährung): 455,6; hauptsächlich pelagische Schleppnetze |
TACs (Flotte A, Nordsee 4, 7.d, nur menschliche Ernährung) | 2011: 200 2012: 405 2013: 478 2014: 470 2015: 445 2016: 518 2017: 481,6 2018: 600,6 2019: 385,0 2020: 385,0 2021: 356,4 2022: 427,6 2023: 396,6 [1065] [1384] [1405] |
IUU-Fischerei
Einige Nationen liefern Daten über fehlberichtete oder nicht zuzuordnende Anlandungen aus diesem Bestand. Seit 2016 liegen keine Meldungen solcher Anlandungen vor. Fehlberichtete Anlandungen werden in dieser Fischerei als geringes Problem angesehen. In früheren Jahren lag der Anteil illegaler (vor allem fehlberichteter) Fänge bei gut 10% an den Gesamtfängen, im östlichen Ärmelkanal deutlich darüber. [1405]
Struktur und Fangmethode
Nordseehering wird für die menschliche Ernährung und als Beifang in der Industriefischerei gefangen. Alle Nordsee-Anrainerstaaten unterhalten gerichtete Fischereien auf diesen Bestand, vor allem mit großen pelagischen Schleppnetzen (durch Vollfrost-Trawler der südlichen Anrainer) oder Ringwaden und/oder pelagischen Netzen (nördliche Anrainer). [1405]
Beifänge und Rückwürfe
Seit Januar 2015 gilt ein generelles Rückwurfverbot für Heringe in den EU-Gewässern der Nordsee, durch Fraß beschädigter Fisch ist vom Anlandegebot aber ausgenommen. In norwegischen Gewässern gilt das Rückwurfverbot schon seit vielen Jahren. Unter bestimmten Bedingungen (maximaler Einholpunkt) sind Freisetzungen gefangener Fische in der Fischerei mit Ringwaden erlaubt (Details siehe jeweilige EU-Verordnungen, die Regelungen im Vereinigten Königreich können abweichen). Beobachterprogramme haben gezeigt, dass der Rückwurf von Hering nicht weit verbreitet ist (insgesamt unter 5% der Anlandungen), vollständige Rückwurfdaten liegen aber nicht vor. Es gab Hinweise auf den Rückwurf von marktfähiger Ware, wenn die Fangzusammensetzung nicht wie erwünscht ist (Highgrading) z.B. auch durch Slipping (Verwerfen des Fanges bevor das Netz an Bord genommen wird).
Die pelagische Heringsfischerei ist sehr rein, mit wenig Beifang von Nichtzielarten. In einer Studie aus dem Jahr 2001 machte Hering etwa 98% der Fänge (nach Gewicht) aus. Beigefangen wurden Makrelen, Wittling, Stöcker und Schellfisch.
In der Industriefischerei gibt es Beifänge vor allem von jungen Heringen. [39] [63] [750] [979] [1148] [1235] [1405]
Einflüsse der Fischerei auf die Umwelt
Pelagische Schleppnetzfischerei und Ringwadenfischerei haben geringe Beifänge von Nichtzielarten und beeinflussen den Meeresboden nicht (weil sie ihn nicht berühren). Interaktionen dieser Heringsfischerei mit geschützten Arten sind gering. Beobachtungsprogramme haben gezeigt, dass der Beifang von Meeressäugern in pelagischen Schleppnetzen sehr selten ist. Gelegentlich können Haie und Seevögel und im Norden möglicherweise auch Jugendstadien von Wildlachsen beigefangen werden. [30] [1405]
Biologische Besonderheiten
Nordsee-Hering ist ein Schwarmfisch, der bis 20 Jahre alt werden kann. Er ist ein wesentlicher Bestandteil des Nahrungsnetzes. Hering ernährt sich überwiegend von Planktonorganismen und ist selbst wiederum wichtige Nahrung für andere Fische, Vögel und Meeressäuger.
Die Tiere in diesem Gebiet laichen auf Kies in 4-5 klar abgrenzbaren Gebieten im Herbst und Winter. Der Laichort determiniert die wesentlichen Bestandskomponenten (Shetland-Orkney, Banks, Buchan, Downs). Heranwachsende Tiere leben im östlichen Teil des Verbreitungsgebietes, im Kattegat und Skagerrak kommt es dabei zu einer Vermischung mit dem benachbarten Heringsbestand der westlichen Ostsee, was eine Fangvorhersage erheblich erschwert. Die sommerlichen Nahrungsgründe der erwachsenen Tiere befinden sich in der nördlichen Nordsee (Shetland und Orkney). [67] [68] [1405]
Zusätzliche Informationen
Hering ist eine der wissenschaftlich am besten untersuchten Fischarten. Trotzdem gibt es noch immer Wissenslücken. Schwankungen in den Überlebensraten während des ersten Jahres können noch immer nicht ausreichend genau erklärt werden. Für diesen Bestand wurde 1997 der erste komplexere Managementplan in der EU beschlossen, der auch Beifänge in Fischereien mit anderen Zielarten berücksichtigt. Wirtschaftlich besonders wichtig ist die Fischerei auf fettreiche Fische im späten Frühjahr, die für die Matjesproduktion benötigt werden. Ein nicht unerheblicher Teil der Heringsfänge aus der Nordsee wird nach Russland und Übersee, und hier insbesondere nach Afrika, verkauft.
Das Laichgeschehen ist empfindlich gegen Kiesentnahme oder Ölverschmutzung auf den Laichplätzen.
Auch wenn der weitaus größte Teil der Fänge aus diesem Bestand in britischen Gewässern stattfindet, sind die Jugendstadien überwiegend außerhalb dieser Gebiete verbreitet und dort auch z.B. für die dänische Industriefischerei erreichbar. Auch nach dem Brexit werden sich die Fischereinationen also auf ein faires System der Fangmengenverteilung mit gegenseitigen Zugangsrechten einigen müssen, so wie das bisher zwischen der EU und Norwegen geschieht. [14] [472] [1405]
Zertifizierte Fischereien
Fast alle Anlandungen aus diesem Bestand sind inzwischen nachhaltigkeitszertifiziert nach den Standards des Marine Stewardship Councils. Die niederländischen, deutschen, schottischen, schwedischen und dänischen Fischereien sind unter einem Zertifikat vereinigt. Außerdem ist eine irische, eine französische und eine norwegische Fischerei zertifiziert. [4] Siehe
fisheries.msc.org/en/fisheries/northern-ireland-pelagic-sustainability-group-nipsg-north-sea-herring/@@view
fisheries.msc.org/en/fisheries/norway-north-sea-herring/@@view
fisheries.msc.org/en/fisheries/from-nord-north-sea-and-eastern-channel-pelagic-trawl-herring/@@view
fisheries.msc.org/en/fisheries/pfa-spsg-spfpo-dfpo-and-dppo-north-sea-herring/@@view
Soziale Aspekte
Die Heringsfischerei in der Nordsee wird überwiegend mit großen und größten Fahrzeugen durchgeführt. Die kleine Küstenfischerei nutzt diesen Bestand seit der Wiedereröffnung der für vier Jahre geschlossenen Fischerei 1981 nicht mehr. Die Fahrzeuge fahren unter den Flaggen der Nordsee-Anrainerstaaten, die Arbeitsbedingungen an Bord und die Entlohnung erfolgt daher nach deren jeweiligen Regeln. [13] [14]
Marktdaten
2022 (vorl.): Verbrauch in Deutschland: 113.325 t (2021: 123.073 t), Marktanteil (Fische, Krebse, Weichtiere): 9,9 % (2021: 11,0 %) [13] [14]
Anlandungen (in 1.000 t) | Fänge (in 1.000 t) | Laicherbiomasse (in 1.000 t) | Laicherbiomasse Zustand | Fischereiliche Sterblichkeit | Anmerkungen (insbesondere Managementplan) | Gültigkeit | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Nordostatlantik, Bottn. Meerbusen (30, 31) | 66,8 | 66,8 | 539,6 | - |
09/2024 - 05/2025 | ||
Nordostatlantik, Irische See (7.a) | 7,9 | 7,9 | 25,6 | - |
06/2023 - 06/2024 | ||
Nordostatlantik, Isländischer Sommerlaicher (5.a) | 94,4 | 94,4 | 412,1 | - |
06/2024 - 06/2025 | ||
Nordostatlantik, Keltische See (7.a Süd, 7.g-hj-k) | 0,4 | 0,4 | 22,1 | - |
06/2023 - 06/2024 | ||
Nordostatlantik, Nordsee Herbstlaicher 3.a, 4, 7.d) | 419,8 | 419,8 | 1.386,2 | - |
05/2024 - 05/2025 | ||
Nordostatlantik, Norw. Frühjahrslaicher (1,2,5,4.a,14.a) | 680,6 | 680,6 | 3.103,0 | Managementplan ab 1999/2018 |
10/2024 - 10/2025 | ||
Nordostatlantik, Rigaer Meerbusen (28.1) | 42,8 | 42,8 | 131,3 | nur Lettische & Estische Fischerei |
05/2024 - 05/2025 | ||
Nordostatlantik, Westlich Irl. & Schottl. (6.a, 7.bc) | 1,3 | 1,3 | - | Biomasse nur als Index |
06/2023 - 06/2024 | ||
Nordostatlantik, westliche Ostsee (20-24) | 3,3 | 3,3 | 72,1 | EU-Mehrjahresplan seit 2016 |
05/2024 - 05/2025 | ||
Nordostatlantik, Zentrale Ostsee (25-29, 32) | 98,7 | 98,7 | - | EU-Mehrjahresplan seit 2016, für Laicherbiomasse nur rel. Angabe |
05/2024 - 05/2025 | ||
Nordwestatlantik, Gulf of Maine/Georges Bank (5YZ) (USA) | 95,3 | - | 1.041,5 | Anl. & SSB 2014 |
08/2015 - 08/2018 | ||
Nordwestatlantik, Gulf St. Law. Früh. (4T) (Kanada) | 1,2 | - | 9,7 | Anl. 2015, SSB 2016 |
09/2016 - 09/2018 | ||
Nordwestatlantik, Gulf St. Law. Herbst (4T) (Kanada) | 28,1 | - | 165,0 | Anl. 2015, SSB 2016 |
09/2016 - 09/2018 | ||
Nordwestatlantik, Neufundland W. (4R) (Kanada) | 3,1 | - | - | Anl. 2021, Frühjahrs- und Herbstlaicher, bisher keine neuen Daten verfügbar |
06/2022 - 06/2024 | ||
Nordwestatlantik, Nov Scot/Bay Fundy (4VWX) (Kanada) | 56,0 | - | - | Anl. 2015, mehrere Laichkomponenten |
07/2016 - 07/2018 |
Klassifizierung nach dem Ansatz des höchstmöglichen nachhaltigen Dauerertrages (MSY), durch den ICES bis 2020 oder analog zu dessen Einteilung:
Symbol | Biomasse | Bewirtschaftung (fischereiliche Sterblichkeit) |
---|---|---|
innerhalb der Schwankungsbreite um den Zielwert | angemessen oder unternutzt | |
außerhalb der Schwankungsbreite um den Zielwert | übernutzt | |
Zustand unklar, Referenzpunkte nicht definiert und/oder unzureichende Daten | Zustand unklar, Referenzpunkte nicht definiert und/oder unzureichende Daten |
Autor | Jahr | Titel | Quelle | |
---|---|---|---|---|
[4] | Marine Stewardship Council (MSC) | Fisch und Meeresfrüchte aus zertifiziert nachhaltiger Fischerei | msc.org | |
[13] | Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) | Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) Homepage | ble.de | |
[14] | Fisch-Informationszentrum e.V. (FIZ) | Fisch-Informationszentrum e.V. Homepage | fischinfo.de | |
[30] | Food and Agriculture Organization (FAO) | FAO. © 2003-2010. Fisheries Topics: Technology. Fish capture technology. In: FAO Fisheries and Aquaculture Department [online]. Rome. Updated 2006 15 09.[Cited 10 June 2010] | fao.org | |
[39] | Fischereiverwaltung, Norwegen | Online Portal des Fiskeridirektoratet (Fischereiverwaltung), Norwegen | fiskeridir.no | |
[63] | Borges L, van Keeken, OA, van Helmond ATM, Couperus B, Dickey-Collas M, Borges AV | 2008 | What do pelagic freezer-trawlers discard? | ICES Journal of Marine Science 65:605-611 |
[64] | Payne MR, Hatfield EMC, Dickey-Collas M, Falkenhaug T, Gallego A, Groger J, Licandro P, Llope, M, Mun P, Rockmann C, Schmidt JO, Nash RDM | 2009 | Recruitment in a changing environment: the 2000s North Sea herring recruitment failure | ICES Journal of Marine Science 66:272-277 |
[67] | Gröger JP, Kruse GH, Rohlf N | 2010 | Slave to the rhythm: how large-scale climate cycles trigger herring (Clupea harengus) regeneration in the North Sea | ICES Journal of Marine Science 67:454-465 |
[68] | Dickey-Collas M, Nash RDM, Brunel T, Damme CJG van, Marshall CT, Payne MR, Corten A, Geffen AJ, Peck MA, Hatfield EMC, Hintzen NT, Enberg K, Kell LT, Simmonds EJ | 2010 | Lessons learned from stock collapse and recovery of North Sea herring: a review | ICES Journal of Marine Science 67:1875-1886 |
[472] | Röckmann C, Dickey-Collas M, Payne MR, van Hal R | 2011 | Realized habitats of early-stage North Sea herring: looking for signals of environmental change. | ICES Journal of marine science, 68:537–546 |
[750] | Europäische Union (EU) | 2013 | Verordnung (EU) Nr. 1380/2013 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 11. Dezember 2013 über die Gemeinsame Fischereipolitik und zur Änderung der Verordnungen (EG) Nr. 1954/2003 und (EG) Nr. 1224/2009 des Rates sowie zur Aufhebung der Verordnungen (EG) Nr. 2371/2002 und (EG) Nr. 639/2004 des Rates und des Beschlusses 2004/585/EG des Rates | europa.eu |
[979] | Europäische Union (EU) | 2015 | VERORDNUNG (EU) 2015/812 DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND DES RATES vom 20. Mai 2015 zur Änderung der Verordnungen (EG) Nr. 850/98, (EG) Nr. 2187/2005, (EG) Nr. 1967/2006, (EG) Nr. 1098/2007, (EG) Nr. 254/2002, (EG) Nr. 2347/2002 und (EG) Nr. 1224/2009 des Rates und der Verordnungen (EU) Nr. 1379/2013 und (EU) Nr. 1380/2013 des Europäischen Parlaments und des Rates hinsichtlich der Anlandeverpflichtung und zur Aufhebung der Verordnung (EG) Nr. 1434/98 des Rates | europa.eu |
[1065] | Europäische Union (EU) | Northern agreements, Fisheries agreements with the United Kingdom, Norway, Faroe Islands, Iceland and coastal states. | europa.eu | |
[1148] | Europäische Union (EU) | 2019 | VERORDNUNG (EU) 2019/1241 DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND DES RATES vom 20. Juni 2019 mit technischen Maßnahmen für die Erhaltung der Fischereiressourcen und den Schutz von Meeresökosystemen, zur Änderung der Verordnungen (EG) Nr. 2019/2006, (EG) Nr. 1224/2009 des Rates und (EU) Nr. 1380/2013, (EU) 2016/1139, (EU) 2018/973, (EU) 2019/472 und (EU) 2019/1022 des Europäischen Parlaments und des Rates sowie zur Aufhebung der Verordnungen (EG) Nr. 894/97, (EG) Nr. 850/98, (EG) Nr. 2549/2000, (EG) Nr. 254/2002, (EG) Nr. 812/2004 und (EG) Nr. 2187/2005 des Rates | europa.eu |
[1235] | Europäische Union (EU) | 2020 | DELEGIERTE VERORDNUNG (EU) 2020/2014 DER KOMMISSION vom 21. August 2020 mit Einzelheiten zur Umsetzung der Anlandeverpflichtung für bestimmte Fischereien in der Nordsee im Zeitraum 2021-2023 | europa.eu |
[1384] | Europäische Union (EU) | 2023 | VERORDNUNG (EU) 2023/194 DES RATES vom 30. Januar 2023 zur Festsetzung der Fangmöglichkeiten für 2023 für bestimmte Fischbestände in Unionsgewässern sowie für Fischereifahrzeuge der Union in bestimmten Nicht-Unionsgewässern sowie zur Festsetzung solcher Fangmöglichkeiten für 2023 und 2024 für bestimmte Tiefseebestände | europa.eu |
[1405] | ICES | 2023 | Herring (Clupea harengus) in Subarea 4 and divisions 3.a and 7.d, autumn spawners (North Sea, Skagerrak and Kattegat, eastern English Channel). In Report of the ICES Advisory Committee, 2023. ICES Advice 2023, her.27.3a47d. | https://doi.org/10.17895/ices.advice.21907947 |