DE: Vertikal-Leinen
EN: Vertical lines
FAO-Alpha-Code: LVT
ISSCFG: 09.4
Vertikal-Leinen werden im englischen auch als "drop lines" oder "buoy gears" bezeichnet. Sie werden vertikal mit einem oder mehreren beköderten Haken ausgesetzt. Normalerweise sind sie an einer Boje befestigt, können aber auch direkt am Schiff fixiert werden. Am unteren Ende der Leine ist ein Gewicht angebracht. Es liegt auf dem Meeresboden, um die Position der Leine zu sichern, oder treibt im Wasser, ohne am Meeresboden zu haften. Im letzteren Fall wird die Leine über einen Radar-Reflektor oder ähnliches wieder aufgespürt. Die Leinen werden manuell oder mechanisch mit angetriebenen Spulen oder Trommeln bedient.
Zielarten
Je nach Einsatztiefe Fische, die am Boden oder darüber leben (z.B. Dorsch, Steinbutt, Heilbutt, Thunfische).
Einsatzgebiete
Oft in einem kleinen, konzentrierten Bereich eingesetzt, wie z.B. an Seebergen oder um Fischkonzentrationsvorrichtungen (Fish Aggregation Device, FAD).
Umwelteinflüsse
Minimale Auswirkungen auf den Meeresboden (durch das Gewicht).
Es können Beifänge von Schildkröten, Haien und anderen gefährdeten Arten auftreten. Beifänge von Seevögeln sind bei Grundlangleinen seltener, da sie in der Regel außerhalb der Reichweite von tauchenden Seevögeln eingesetzt werden (zu tief). Sie können aber z.B. beim Aussetzen und Einholen des Fanggerätes vorkommen. Für die Vermeidung des Fangs von Seevögeln gibt es technische Lösungen, die Reduzierung der Beifänge von Schildkröten, Haien und Rochen ist schwieriger, aber auch hier gibt es vielversprechende und günstige Lösungen durch die Form des Hakens.
Fischereifahrzeuge
Kleine offene Boote bis hin zu großen voll gedeckten und automatisierten Spezialschiffen.