Fanggeräte

Grundlangleinen

DE: Grundlangleinen,  eigentlich: stationäre Langleinen, verankerte Langleinen, Grundleinen
EN: Set longlines, set lines
FAO-Alpha-Code: LLS
ISSCFG: 09.31

Eine Langleine besteht aus einer Hauptleine, an der kürzere Leinen (Mundschnüre) mit beköderten Haken (gelegentlich auch ohne Köder) befestigt sind. Beide Seiten der Hauptleine werden verankert oder auf andere Weise fixiert (daher auch "stationäre Langleinen" genannt) und mit Bojen kenntlich gemacht. Die Anzahl der Haken, ihr Abstand zu einander und die Länge der Einzelleinen hängen von der Zielart ab. Die stationären Langleinen können als Grundlangleinen ausgelegt werden aber auch, weniger üblich, oberhalb des Meeresbodens oder in flachen Gewässern nahe der Oberfläche. Mit Auftriebskörpern und Gewichten wird ihre Position im Wasser eingestellt. Langleinen können in der Küstenfischerei einige 100 m oder in der großskaligen mechanisierten Variante mehr als 50 km lang sein.

Zielarten
In der Regel Fische, die am Boden oder darüber leben (z.B. Dorsch, Steinbutt, Heilbutt, Dornhai, Aal), seltener Arten des Freiwassers (Lachs, Thunfische).

Einsatzgebiete
Weltweit im Meer und in Binnengewässern, im Flachwasser bis in große Tiefen, auf ebenen und rauen Böden.

Umwelteinflüsse
Minimale Auswirkungen auf den Meeresboden (durch die beiden Anker). 
Es können Beifänge von Schildkröten, Haien und anderen gefährdeten Arten auftreten. Beifänge von Seevögeln sind bei Grundlangleinen seltener, da sie in der Regel außerhalb der Reichweite von tauchenden Seevögeln eingesetzt werden (zu tief). Sie können aber z.B. beim Aussetzen und Einholen des Fanggerätes vorkommen. Für die Vermeidung des Fangs von Seevögeln gibt es technische Lösungen, die Reduzierung der Beifänge von Schildkröten, Haien und Rochen ist schwieriger, aber auch hier gibt es vielversprechende und günstige Lösungen durch die Form des Hakens.

Fischereifahrzeuge
Kleine offene Boote bis hin zu großen voll gedeckten und automatisierten Spezialschiffen.