Bestandsdatenblatt

Nordseegarnele

Aktualisierung in Arbeit

Gültig 06/2016 - 10/2017

Nordseegarnele

gültig 06/2016 - 10/2017

Zugehörige Fischart

Nordseegarnele (Krabbe, Granat)

Allgemeine Informationen

Ökoregion:Nordsee
Fanggebiet:Nordsee (4, 7.d) FAO 27 (Nordostatlantik)
Art:Crangon crangon

Wissenschaftliche Begutachtung

Internationaler Rat für Meeresforschung (ICES), Kopenhagen, www.ices.dk

Methode, Frequenz

Die Nordseegarnele ist in weiten Bereichen des Nordostatlantiks verbreitet, wird jedoch nur in der Nordsee in nennenswerten Mengen kommerziell befischt. Für diese kurzlebige Art gibt es keine vollständige Bestandsberechnung wie sie von vielen kommerziell genutzten Fischbeständen her bekannt ist. Mit Daten aus Forschungsreisen in Kombination mit Anlandungen pro Aufwandseinheit (LPUE) können aber Biomasse und jährliche Produktion geschätzt werden. Auch die Gesamtsterblichkeit kann in natürliche (z.B. durch Räuber) und fischereiliche Sterblichkeit aufgeteilt werden. Die Daten reichen aus, um Referenzwerte abzuleiten. Die wissenschaftlichen Forschungsreisen finden zur Haupt-Fischereizeit statt, so dass deren Ergebnisse zu spät für die Vorhersage der Jahrgangsstärke und damit der Fischereimöglichkeiten im laufenden Jahr zur Verfügung stehen. Aufgrund der kurzen Lebensspanne dieser Art ist eine jährliche Bestandsberechnung und eine daraus resultierende Bewirtschaftung mit jährlichen Höchstfangmengen nicht geeignet. Es muss kurzfristiger auf Veränderungen in der Biomasse reagiert werden. Für die Bewirtschaftung wird ein Aufwands-Grenzwert entwickelt. [404] [410] [781] [964] [967] [969] [970]

Wesentliche Punkte

2016: Die Anlandungen von Nordseegarnelen sind 2015 im Vergleich zum Vorjahr leicht gesunken, blieben aber auf dem seit 2003 hohen Niveau von über 30.000 t. 92% der Anlandungen wurden von den Niederlanden und Deutschland getätigt. 2016 haben sich die Anlandungen der deutschen Flotte fast halbiert, die summierten Anlandungen aller an der Nordseegarnelen-Fischerei beteiligten Staaten liegen aber noch nicht vor. [13] [964]

Bestands­zustand

Laicherbiomasse (Reproduktionskapazität)

  unbekannt (nach Vorsorgeansatz)

  unbekannt (nach Managementplan)

  unbekannt (nach höchstem Dauerertrag)

 

Fischereiliche Sterblichkeit

  unbekannt (nach Vorsorgeansatz)

  unbekannt (nach Managementplan)

    unbekannt (nach höchstem Dauerertrag)

 

Bestands­entwicklung

In der Grafik sind Ergebnisse verschiedener Modelle dargestellt. Fischereidruck (F) und jährliche Produktion sind, wie für eine kurzlebige Art erwartet, hoch variabel. Eine klassische Bestandsberechnung ist derzeit nicht möglich. Die vorhandenen Daten sind zwar sehr variabel, zeigen aber, dass der Bestand derzeit (Stand 2015) deutlich übernutzt wird (wachstums-überfischt: Durchschnittsgröße der gefangenen Tiere ist zu gering). Eine Reduzierung des Fischereiaufwandes wäre demnach vorteilhaft für den Erlös der Fischerei (größere Tiere, höherer Anlandewert, geringerer Aufwand und damit geringerer Treibstoffverbrauch) und die Umweltauswirkungen der Fischerei (geringerer Einfluss auf den Meeresboden). Die Anlandungen von Nordseegarnelen werden von der Deutschen Flotte seit den 1950er Jahren, von den Niederlanden, Belgien und dem Vereinigten Königreich seit den 1970er Jahren, von Dänemark seit 1987 und Frankreich seit 2000 berichtet. In den frühen 1970er Jahren wurden jährlich um die 10.000 t angelandet. Bis Ende der 1980er schwankten die europäischen Anlandungen zwischen 15.000 t und 25.000 t, nahmen dann kurzfristig wieder auf etwa 11.000 t ab (1990) und stiegen bis 2010 an. Die Anlandungen liegen 2003 bis 2015 bei über 30.000 t jährlich. [404] [410] [412] [781] [964] [967] [969] [970]

Ausblick

Die weitere Bestandsentwicklung lässt sich bei kurzlebigen Arten wie der Nordseegarnele kaum vorhersagen; der ICES arbeitet an der Entwicklung von Modellen, die für eine sehr zeitnahe Bewirtschaftung verwendet werden könnten. Bei Einführung einer solchen Bewirtschaftungsregel sollten die Fangmengen in Zukunft stabiler werden, würden bei der erforderlichen Reduzierung des Fischerei-Aufwandes zunächst aber sinken. [404] [781] [964]

Umwelt­einflüsse auf den Bestand

Die Stärke des kommenden Jahrgangs wird vor allem durch physikalische Faktoren (z.B. Wassertemperatur im Winter, Abflussraten der Flüsse im Spätherbst), sowie biologische Parameter (Fraßdruck durch Fische) bestimmt. Beide können erhebliche Schwankungen der Biomasse zwischen den Jahren verursachen. Wichtige Räuber von Nordseegarnelen sind junge Kabeljau und Wittlinge. 1990 wurde der Nordseegarnelenbestand durch junge Wittlinge extrem reduziert, ein starker Einfluss konnte auch 2016 beobachtet werden. Zusätzlich kann es mit der derzeitigen Erholung des Kabeljaubestandes zu stärkerer Konkurrenz zwischen Fraßräubern und Garnelen-Fischerei kommen. [410] [536] [781]

Wer und Wie

Die Fischerei auf Nordseegarnelen ist eine der kaum regulierten Fischereien in der EU. Höchstfangmengen (TACs) werden nicht festgelegt. Die Regulierung erfolgt bislang lediglich nach technischen EU-Verordnungen (z.B. Anzahl Lizenzen, Maximale Kurrbaumlängen und Maschenöffnungen) sowie den jeweiligen nationalen Regelungen (z.B. Gebietsschließungen, Vorschreiben von Trichternetzen). Die minimale Anlandegröße beträgt 6,5 mm Panzerbreite. Im Zusammenhang mit dem Zertifizierungsverfahren nach den Standards des Marine Stewardship Council (MSC) wurde von der Fischerei ein freiwilliger Bewirtschaftungsplan erarbeitet. Er enthält u.a. Aufwandbeschränkungen und die sukzessive Erhöhung der Maschenöffnungen (basierend auf Ergebnissen aus dem CRANNET-Projekt). Der Plan ist seit Jan. 2016 in Kraft, aber nur für die teilnehmenden Fischereien bindend, er schließt den Einsatz von Pulsbaumkurren aus. 2016 gab es Hinweise darauf, dass der Plan noch nicht wie erwartet funktioniert und nachgebessert werden muss, um auch bei regional sehr unterschiedlichen Fängen zu greifen. Der Beirat für die Nordsee (NSAC) entwickelt derzeit einen Langzeitmanagementplan für Nordseegarnele. [4] [404] [422] [423] [584] [781] [968]

Differenz zwischen Wissen­schaft und Management

Es gibt weder Fangmengenempfehlungen noch legale Höchstfangmengen für Nordseegarnelen, die voneinander abweichen können. Es kann aber Abweichungen vom freiwilligen Bewirtschaftungsplan geben, z.B. wenn das Aufwandsbegrenzungselement nicht berücksichtigt wird. Die Fischerei ist in vielen Aspekten unreguliert und erfolgt in ökologisch wichtigen Jungfisch-Aufwuchsgebieten und in Gebieten mit besonderem Schutzstatus (Natura2000 und UNESCO-Weltnaturerbe). Um den maximalen nachhaltigen Dauerertrag (MSY) zu erreichen und den Einfluss dieser Fischerei auf das Ökosystem (Nicht-Zielarten, Bodenlebensgemeinschaften) zu verringern, ist eine Reduzierung des Fischerei-Aufwandes nötig. Die Einführung neuer und effizienterer Fanggeräte (z.B. Puls-Baumkurren mit Scheuchelektroden) würde ebenfalls eine Regulierung des Aufwandes erfordern. Mit Hilfe eines Aufwand-Monitorings und eines Aufwand-Grenzwertes soll kurzfristig auf Veränderungen in der Bestandsentwicklung dieser kurzlebigen Art reagiert werden. [781] [969]

Karten

Verbreitungsgebiet

Managementgebiet

Die Nordseegarnele kommt in weiten Bereichen des Nordostatlantiks vor, es gibt verschiedene regionale Gruppen. Hauptverbreitungsgebiet ist die Nordsee und die gesamte Population der Nordsee wird, auch bezüglich der Bewirtschaftung, als ein Bestand betrachtet. Die Karte zeigt die Verbreitung in Gebieten mit einer kommerziellen Nutzung. Dies sind vor allem die Küsten der Niederlande, Deutschlands und Dänemarks. Hinzu kommen die Küsten von Belgien, Frankreich, Irland und dem Vereinigten Königreich. Das Management begrenzt nicht die Höchstfangmengen. [404] [693] [781] [964]

Anlandungen und TACs (in 1.000 t)

GesamtfangAnlandungen Speise-Garnelen (ICES-Gebiete IV & VIId) 2015: 31,4; überwiegend leichte Baumkurren. Hinzu kommen Anlandungen von Garnelen für andere Zwecke als den menschlichen Konsum.
TACsnicht festgelegt [964]

IUU-Fischerei

Es gibt keine Hinweise auf illegale oder unberichtete Fänge von Nordseegarnelen für den menschlichen Konsum („Speisekrabben“) – wegen der fehlenden Fangmengenlimitierung wäre dies auch kaum erklärlich. [969]

Struktur und Fangmethode

2015 wurden 52% der Gesamtanlandungen von Nordseegarnelen von den Niederlanden, 40% von Deutschland und 7% von Dänemark getätigt. Außerdem landeten Belgien, Frankreich und das Vereinigte Königreich geringe Mengen an. Die Fischerei folgt einem typischen Jahresgang mit niedrigeren Anlandungen im Winter und Frühjahr und hohen Anlandungen im Herbst (Maximum im Oktober). Der Fang erfolgt fast ausschließlich mit leichten Baumkurren. Die Baumkurren besitzen ein Rollengeschirr von in der Regel 20 cm Rollendurchmesser, so dass das Grundtau ca. 10 cm über dem Meeresboden geschleppt wird. Die Garnelen springen bei Annäherung der Netze durch den mechanischen Druck auf den Boden nach oben (Fluchtverhalten) und gelangen somit ins Netz. Alternative Fanggeräte, die den Scheucheffekt mit elektrischen Pulsen (Pulsbaumkurre) oder Wasserdruck bzw. -strahl (Hydrorigg) erzeugen und insgesamt den Schleppwiderstand (und den Einfluss auf den Boden) verringern, sind in der Erprobung. [30] [404] [637] [693]

Beifänge und Rückwürfe

Durch die relativ engen Maschen in der Garnelenfischerei entstehen regional und im Jahresgang unterschiedlich hohe unerwünschte Beifänge. In der Fischerei unter deutscher Flagge liegt der durchschnittliche Rückwurf bei ca. 62% vom Gesamtfang, davon ca. 20% Nicht-Zielarten (z.B. Jungfische und Bodenorganismen) und 42% untermaßige Garnelen (Daten des Thünen-Instituts 2002-2007), allerdings mit teilweise hohen Überlebensraten. Insgesamt hat sich die Menge an Beifang und Rückwurf in den vergangenen Jahrzehnten durch den Einsatz von größeren Maschenweiten und Sieb- bzw. Trichternetzen verringert. Trenngitter bzw. trichterförmige, großmaschige Paneele (60-70 mm Maschenöffnung) sorgen dafür, dass größere Fangobjekte nicht in den hinteren Netzbeutel (Steert) gelangen. Ihr Einsatz kann jedoch auf Länderebene saisonal reguliert werden. Die erste Siebung des Fanges an Bord über spezielle Trommelsiebe bei Spülung mit Seewasser erhöht die Überlebenschancen robusterer Arten (z.B. kleine Schollen, Seezungen, Krebse). Die Überlebensraten von zurückgeworfenen Garnelen können sehr hoch liegen: Man nimmt an, dass 77-80% der gefangenen kleinen, nicht vermarktungsfähigen Garnelen den Fang und Rückwurf nach der ersten Siebung überleben. Die Überlebensraten aller Arten sind aber abhängig von der Art der Siebung, der Wassertemperatur und der Schleppdauer. Derzeit laufen verschiedene Programme und Projekte zur Erfassung und Reduzierung von Beifängen in dieser Fischerei, auch durch den Einsatz alternativer Fanggeräte. Ergebnisse aus den Datenerhebungsprogrammen werden derzeit zusammengestellt. [413] [414] [415] [422] [425] [443] [631] [781] [964] [968]

Einflüsse der Fischerei auf die Umwelt

Die Garnelenfischerei wird fast ausschließlich mit leichten Baumkurren ohne Ketten durchgeführt, die vergleichsweise wenig Druck auf den Meeresboden ausüben und sich dadurch von den in der Plattfisch-Fischerei eingesetzten Baumkurren unterscheiden. Auch die Garnelenkurren berühren jedoch den Boden ständig, insbesondere durch die Kufen und das Rollengeschirr, das an den Rändern quer zur Rollrichtung geschleppt wird. Je nach Untergrund kann die Struktur der Bodengemeinschaft verändert werden. Alternative Fanggeräte (z.B. Pulsbaumkurre, Hydrorigg) haben nach derzeitigen Erkenntnissen geringere Auswirkungen auf den Meeresboden. Die Garnelen-Fischerei findet in der Regel auf sandigem Grund statt, der meist durch starke (Tiden-)Strömungen gekennzeichnet ist. Zusätzliche Störungen durch Garnelenkurren sind daher meistens gering und nur temporär. [30] [416] [424] [637] [781]

Biologische Besonder­heiten

Die Geschlechter zeigen deutliche Unterschiede im Wachstum. Männchen erreichen selten eine Körperlänge (ohne Antennen) von über 50 mm, wohingegen Weibchen bis zu 105 mm lang werden können. Die nahe verwandte Art Crangon allmanni fällt in der Nordsee etwas kleiner aus als C. crangon, besitzt eine etwas rötlichere Farbe, ist in gekochtem Zustand wesentlich heller und wird kommerziell nicht verwertet. C. allmanni lebt gewöhnlich in tieferen Bereichen und die vertikale Überlappung in der Verbreitung mit C. crangon ist gering. [417] [418] [419]

Zusätzliche Informationen

Die Krabbenfischer sind größtenteils in Erzeugergemeinschaften (in Deutschland vier) organisiert, um in den Verhandlungen mit den Großhändlern (Aufkäufern) stärker auftreten zu können. Aufgrund von Hygieneauflagen und damit erforderlichen Investitionen findet die früher weit verbreitete Heimentschälung in Deutschland nicht mehr statt. Aus Kostengründen werden die Tiere überwiegend in Nordafrika oder Polen in Krabbenschälzentren per Hand geschält. Erst der Bedarf an hochreinen, nicht-konservierten Schalen durch die kosmetische Industrie hat zum kommerziellen Einsatz von Krabbenpulmaschinen in Deutschland geführt. Der Anteil der maschinell gepulten Krabben ist aber sehr gering (in Deutschland unter 5 % der deutschen Anlandungen). [404] [708] [781] [970]

Zertifizierte Fischereien

Nachtrag Januar 2018: Die niederländische, deutsche und dänische Fischerei ist seit Dezember 2017 nach den Standards des Marine Stewardship Councils (MSC) zertifiziert. [4]

Siehe: http://fisheries.msc.org/en/fisheries/north-sea-brown-shrimp/@@view

Soziale Aspekte

20% der gesamten Einnahmen und Arbeitsplätze der deutschen Meeresfischerei entfallen auf die Nordseegarnelen-Fischerei (Stand 2009). Die Flotte in Deutschland verzeichnet einen hohen Anteil von kleineren und älteren Fischereifahrzeugen. Bei Kuttern von 12-24m Länge ist typischerweise der Kapitän auch Eigner des Betriebes, Reedereien gibt es in diesem Fischereizweig wenige. Diese Fischereibetriebe haben erhebliche Bedeutung für die strukturschwachen Gebiete an den Küsten der Anrainerstaaten, die in den Häfen liegenden Kutter sind eine Touristenattraktion. Die Fischereibetriebe sind meist in Erzeugerorganisationen organisiert. Die Fahrzeuge fahren unter den Flaggen der Anrainerstaaten, die Arbeitsbedingungen an Bord und die Entlohnung erfolgt daher nach deren Regeln. [404] [970]

Marktdaten: Alle Garnelenarten und Produktionsmethoden auf dem deutschen Markt zusammengefasst.

2022 (vorl.): Verbrauch in Deutschland: 99.707 t (2021: 97.412), Marktanteil (Fische, Krebse, Weichtiere): 8,7 % (2021: 8,7 %). [13] [14]

Anlandungen (in 1.000 t)Fänge (in 1.000 t)Laicherbiomasse (in 1.000 t)Laicherbiomasse ZustandFischereiliche SterblichkeitAnmerkungen (insbesondere Managementplan)Gültigkeit
Nordsee (4, 7.d) 31,4 - - Anldg. Speise-Garnelen 06/2016 -
10/2017

Klassifizierung nach dem Ansatz des höchstmöglichen nachhaltigen Dauerertrages (MSY), durch den ICES bis 2020 oder analog zu dessen Einteilung:

SymbolBiomasseBewirtschaftung (fischereiliche Sterblichkeit)
innerhalb der Schwankungsbreite um den Zielwertangemessen oder unternutzt
außerhalb der Schwankungsbreite um den Zielwertübernutzt
Zustand unklar, Referenzpunkte nicht definiert und/oder unzureichende DatenZustand unklar, Referenzpunkte nicht definiert und/oder unzureichende Daten
AutorJahrTitelQuelle
[4]Marine Stewardship Council (MSC)Fisch und Meeresfrüchte aus zertifiziert nachhaltiger Fischereimsc.org
[13]Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE)Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) Homepageble.de
[14]Fisch-Informationszentrum e.V. (FIZ)Fisch-Informationszentrum e.V. Homepagefischinfo.de
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europa.eu
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Acoura Marine Ltd, Public Comment Draft Report, North Sea Brown Shrimp