Die Bestände Pazifischer Kabeljau in der östlichen Beringsee und Pazifischer Kabeljau im Golf von Alaska wurden aktualisiert.
Für die beiden Bestände wurde im Dezember 2019 eine neue Bestandsberechnung vorgelegt.
Die Beringsee erlebte 2018/2019 erneut eine außergewöhnlich warme Periode, und damit für pazifischen Kabeljau in der östlichen Beringsee ungünstige Bedingungen. Der Bestand zeigt nun eine stärkere Ausbreitung in die nördliche Beringsee. Die Laicherbiomasse nimmt seit 2019 ab. 2019 lag sie nach allen Referenzwerten im grünen Bereich, in der Vorhersage für 2020 noch über dem MSY-Biomasse-Referenzwert von 35% der unbefischten Situation (B35%), jedoch unter B40% (Bmgmt).
Die aktuellen Berechnungen sehen die Laicherbiomassse von pazifischem Kabeljau im Golf von Alaska nun auch rückwirkend geringer als bisher gedacht. Sie hat weiter abgenommen und liegt seit 2018 unter B20%, dem Limit-Referenzwert bei dessen Erreichen die gerichtete Fischerei eingestellt werden muss, um die Nahrungsgrundlage der Stellerschen Seeleöwen zu sichern. Der National Marine Fisheries Service (NMFS) hat daher die gerichtete Fischerei auf pazifischem Kabeljau im Golf von Alaska verboten. Anlandungen sind nur als Beifänge in anderen Fischereien erlaubt. Die schlechte Entwicklung des Bestandes ist wahrscheinlich auf die lang anhaltenden ungewöhnlich warmen Bedingungen im Nordostpazifik zurückzuführen, die zu einer hohen natürlichen Sterblichkeit von jungen und erwachsenen Tieren geführt haben. Der Fischereidruck konnte 2018 reduziert werden.