Zander
Sander lucioperca
gültig 03/2024-03/2025
Der Zander ist eigentlich ein Süßwasserfisch, toleriert aber auch Brackwasser mit geringem Salzgehalt (z. B. die Boddengewässer der Ostsee). Dadurch spielt er sowohl in der kommerziellen als auch in der Freizeitfischerei in der Ostsee eine wichtige Rolle. Zander ist außerdem ein beliebter Speisefisch in Deutschland. Da ein Teil der Zander auf dem deutschen Markt aus ausländischen Aquakulturen stammt, sind weitere Informationen auf aquakulturinfo.de zu finden.
Biologische Charakteristika
Der Zander (Sander lucioperca) ist ein Süßwasserfisch aus der Familie der Echten Barsche (Percidae). Er laicht im Frühjahr. Die Männchen bilden mit ihrer Schwanzflosse eine Laichgrube („Zandernest“), in die das Weibchen die Eier ablegt. Nach der Befruchtung werden die Nester vom Männchen bewacht.
Zander sind Räuber, die vor allem kleinere Fische, wie z.B. Rotaugen, Barsche und Güster fressen.
Lokal ist er im deutschsprachigen Raum auch unter anderen Namen bekannt, z.B. Schill, Hechtbarsch oder Sander, die englische Bezeichnung lautet pike-perch. [229]
Maxima: |
Länge: bis 100 cm, Alter: bis 17 Jahre, Masse: bis 12 kg [229] |
IUCN-Status: | Europa & global: ungefährdet (LC) [384] [1032] (Zugriff 21. März. 2024) |
CITES-Status: | nicht gelistet [3] |
Widerstandsfähigkeit (resilience): | niedrig (Verdopplung der Population dauert 4,5-14 Jahre) [229] |
Fruchtbarkeit (fecundity): | 10.000 Eier pro Weibchen [229] |
Trophische Ebene: | 4,0 ± 0,78 (Standardfehler) [229] |
Der Zander ist in den Süßgewässern (Seen, Flüsse und Kanäle) Nord-, Ost- und Mittel-Europas sowie Asiens verbreitet, aber auch im Brackwasser zu finden. Sein Vorkommen erstreckt sich daher auch auf weite Teile der Ostseeküste, z.B. die Boddengewässer. [2] [229]
Zander haben einen eher langestreckten, spindelförmigen Körper mit einem recht spitzen Kopf. Das Maul ist mit spitzen Zähnen zum Festhalten der Beute besetzt. Zander besitzen zwei gefleckte Rückenflossen, die vordere mit Stachelstrahlen. Der Körper ist auf dem Rücken grünlich-grau gefärbt, oft mit braunen wolkigen Flecken oder auch dunkel gebändert. Die Färbung, insbesondere die Musterung, verändert sich in der Laichzeit. Zum Bauch hin wird die Färbung heller, der Bauch ist weißlich. [2] [229]
Der Zander ist ein sehr beliebter Sport- und Speisefisch. Er rangiert zwar nicht unter den Top-10 im Fischverzehr in Deutschland, ist aber im Handel und in der Gastronomie weit verbreitet. Zander stammt aus der Fischerei in Süßgewässern, spielt aber auch eine erhebliche Rolle in der Ostseeküstenfischerei. Die Produktion von Zander in der Aquakultur hat in den letzten Jahren zugenommen, auch in Deutschland. [14] [229] [1445]
Frisch oder tiefgefroren, vor allem als Filet aber auch als ganzer Fisch. In Osteuropa ist Zander auch als Konserve zu finden. [14] [229]
Statistische Marktdaten sind nicht verfügbar. Das Fisch-Informationszentrum e.V. schätzt den Anteil von Zander in der Rangfolge der bedeutendsten Fische, Krebs- und Weichtiere 2022 auf 1,1 % (2021: 0,8 %). [13] [14]
Anlandungen (in 1.000 t) | Fänge (in 1.000 t) | Laicherbiomasse (in 1.000 t) | Laicherbiomasse Zustand | Fischereiliche Sterblichkeit | Anmerkungen (insbesondere Managementplan) | Gültigkeit | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
- | - | - | ... | ... | Keine Daten |
03/2024 - 03/2025 |
Klassifizierung nach dem Ansatz des höchstmöglichen nachhaltigen Dauerertrages (MSY), durch den ICES bis 2020 oder analog zu dessen Einteilung:
Symbol | Biomasse | Bewirtschaftung (fischereiliche Sterblichkeit) |
---|---|---|
innerhalb der Schwankungsbreite um den Zielwert | angemessen oder unternutzt | |
außerhalb der Schwankungsbreite um den Zielwert | übernutzt | |
Zustand unklar, Referenzpunkte nicht definiert und/oder unzureichende Daten | Zustand unklar, Referenzpunkte nicht definiert und/oder unzureichende Daten |
Autor | Jahr | Titel | Quelle | |
---|---|---|---|---|
[2] | Muus BJ, Nielsen JG | 1999 | Die Meeresfische Europas | Franckh-Kosmos Verlag |
[3] | CITES | Convention on International Trade in Endangered Species of Wild Fauna and Flora, Appendices I, II and III | cites.org | |
[13] | Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) | Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) Homepage | ble.de | |
[14] | Fisch-Informationszentrum e.V. (FIZ) | Fisch-Informationszentrum e.V. Homepage | fischinfo.de | |
[229] | Froese, R. and D. Pauly. Editors. | 2011 | FishBase. World Wide Web electronic publication. www.fishbase.org, version (06/2011). | fishbase |
[384] | IUCN | IUCN Red List of Threatened Species. Version 2011.2. Downloaded on 09 February 2012 | iucnredlist.org | |
[1032] | Nieto A et al. | 2015 | European Red List of Marine Fishes | Publications Office of the European Union |
[1445] | Das Informationsportal zur Aquakultur - Aquakulturinfo | aquakulturinfo.de |