Aal, Europäischer
Anguilla anguilla
gültig 2012/11 – 2013/11
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Zugehörige Fischart
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Allgemeine Informationen
Ökoregion: | Mittelmeer, Schwarzes Meer, Barentsmeer (Nordost-Arktis), Färöer-Plateau, Iberische Küste, Islandschelf, Keltischer und Biskaya-Schelf, Nordsee, Norwegische See, Ostsee, alle in Nordostatlantik und Mittelmeer entwässernden europäischen und nordafrikanischen Binnengewässer |
Fanggebiet: | Nordostatlantik FAO 27; Mittelmeer und Schwarzes Meer FAO 37 |
Art: | Anguilla anguilla |
Wissenschaftliche Begutachtung
Internationaler Rat für Meeresforschung (ICES), Kopenhagen, www.ices.dk
Methode, Frequenz
Obwohl der Europäische Aal große Teile seines Lebens in Küsten- oder Binnengewässern verbringt, wird die einzige zusammenfassende Betrachtung des Bestandszustandes vom Internationalen Rat für Meeresforschung (ICES) in Zusammenarbeit mit der European Inland Fisheries and Aquaculture Advisory Commission (EIFAAC) der Welternährungsorganisation FAO erarbeitet. Die Begutachtung basiert auf Forschungs- und kommerziellen Fangdaten. Die Berechnung des Gesamtzustandes erfolgt derzeit über die Rekrutierung, also der Anzahl der aus dem Laichgebiet in den europäischen Flussmündungen ankommenden Jungaale (Glasaale und Steigaale). Ein Index (Mittelwert der letzten 5 Jahre) gibt die Rückwanderung in Bezug auf den Mittelwert der Jahre 1960-79 an. Dieser Rekrutierungs-Index wird für Glasaal in der Nordsee und für das „übrige Europa“ getrennt berechnet. Die EU-Mitgliedsstaaten sollen im Rahmen der Aalbewirtschaftungspläne die Biomasse der zum Laichen abwandernden Blankaale erfassen (Bcurrent), sowie die derzeitig potentiell mögliche Abwanderung (ohne menschliche Einflüsse auf Bestand und Lebensraum) berechnen (Bbest). Als Referenzwert wird die ursprüngliche Menge an Aalen herangezogen, die unter Bedingungen ohne jeglichen menschlichen Einfluss abgewandert wäre (B0). Der ICES empfiehlt als Minimalwert eine Abwanderungsrate der Blankaale von 50% (bezogen auf B0). Dieser Wert soll Unsicherheiten in Biologie und Management puffern. Die EU hat eine Abwanderungsrate von mindestens 40% vom Referenzwert als Management-Ziel festgelegt (Blim). Der ICES plant für 2013 eine komplette Überarbeitung der internationalen Begutachtung und Empfehlung unter Verwendung aller neuen Informationen wie Biomasse und Sterblichkeit von Blankaalen. [183] [188] [574]
Wesentliche Punkte
2012: Der Zustand des Bestandes ist kritisch, befindet sich auf einem historischen Minimum und zeigt keinerlei Anzeichen von Erholung. Der ICES empfiehlt, jegliche von Menschen verursachte Sterblichkeit soweit wie möglich zu reduzieren. Dazu zählt neben der Einstellung der Fischerei insbesondere auch die Vermeidung von Sterblichkeiten verursacht durch Kraft- und Pumpwerke, sowie alle Aktivitäten, die zu einer Verschlechterung der Lebensräume beitragen. [183] [574]
Bestandszustand
Laicherbiomasse (Reproduktionskapazität) |
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Referenzwerte nicht definiert (nach Vorsorgeansatz) |
Referenzwerte nicht definiert (nach Managementplan) |
Referenzwerte nicht definiert (nach höchstem Dauerertrag) |
Laicherbiomasse (Reproduktionskapazität) |
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Referenzwerte nicht definiert (nach Vorsorgeansatz) |
Referenzwerte nicht definiert (nach Managementplan) |
Referenzwerte nicht definiert (nach höchstem Dauerertrag) |
Die Klassifizierung basiert auf der Rekrutierung, für die keine Referenzwerte festgelegt sind. Eine Klassifizierung in Bezug auf die Blankaal-Biomasse, wie in den Bewirtschaftungsplänen vorgesehen, ist (noch) nicht möglich.
Bestandsentwicklung
Alle Stadien des Europäischen Aals (Glasaal, Gelbaal, Blankaal) befinden sich auf historisch niedrigem Niveau. Die Rekrutierung (Einwanderung aus dem Laichgebiet) von Glasaalen nimmt seit den 1980er Jahren beständig ab, während ein Rückgang der Gelbaal-Fänge bereits seit den 1960er Jahren zu verzeichnen ist. Der Glassaal-Rekrutierungs-Index für die Nordsee erreichte 2012 mit weniger als 1% des Mittelwertes von 1960-79 (Bezugswert) seinen historischen Tiefpunkt. In den anderen Gebieten („übriges Europa“) ist die Rekrutierung 2012 leicht gestiegen, liegt mit unter 6,5% aber ebenfalls weit unter dem Bezugswert. Wegen der unzuverlässigen Fangstatistiken kann keine Gesamtentnahmemenge dargestellt werden. [183] [574]
Ausblick
Alle Stadien des europäischen Aals (Glasaal, Gelbaal, Blankaal) befinden sich auf historisch niedrigem Niveau. Selbst bei Einhaltung der Bewirtschaftungspläne wird eine Erholung des Bestandes aufgrund der schwachen Rekrutierung der letzten Jahre und der langen Generationszeit dieser Art vermutlich Jahrzehnte dauern. [183] [574] [579]
Umwelteinflüsse auf den Bestand
Da der Europäische Aal verschiedene Lebensräume besiedelt und durchwandert, wird er durch eine Vielzahl von durch Menschen verursachten, aber auch natürlichen Faktoren beeinflusst. Ein Großteil wirkt im kontinentalen Bereich. Ein wichtiger Faktor ist die Verschmutzung und Verbauung des Lebensraumes. Hierzu gehören auch Barrieren, die die Wanderung in die Flüsse und zurück ins Meer beeinträchtigen. Viele Blankaale sterben auf ihrer Wanderung ins Meer in den Turbinen von Wasserkraft- und Pumpanlagen. Desweiteren spielt die Wasserqualität eine Rolle. Aale reichern insbesondere fettlösliche Schadstoffe im Gewebe an. Ein Einfluss auf die Nachwuchsproduktion (indirekt durch Beeinflussung des Wanderverhaltens oder direkt durch Beeinflussung der Gonadenentwicklung) ist wahrscheinlich, konnte aber bisher nicht quantifiziert werden. Der Befall mit dem aus Asien eingeschleppten und nicht zuletzt durch Besatzmaßnahmen weiter verbreiteten Parasiten Anguillicoloides crassus (Schwimmblasenwurm) beeinträchtigt vermutlich die Laichwanderung. Auch der Fraß durch Kormorane wird als Einflussgröße diskutiert. Im ozeanischen Bereich beeinflussen möglicherweise klimatische Veränderungen die Laichwanderung und Drift der Larven, Details dazu sind aber noch nicht erforscht. [184] [574]
Wer und Wie
Der Europäische Aal ist eine panmiktische (nicht in reproduktiv isolierte Bestände unterteilte) und weit verbreiteter Art. Die Art wird von den Umweltbedingungen und der Nutzung im gesamten Verbreitungsgebiet gleichermaßen beeinflusst. 2007 wurde daher eine EU-Verordnung mit Maßnahmen zur Wiederauffüllung des Europäischen Aals in ganz Europa erlassen. Sie hat Schutz, Erholung und nachhaltige Nutzung des Bestandes zum Ziel und erforderte bis Ende 2008 die Ausarbeitung von individuellen Aalbewirtschaftungsplänen für alle Flusssysteme durch die einzelnen Mitgliedsstaaten sowie die regelmäßige Berichterstattung über den Erfolg der Maßnahmen. Ziel der Pläne ist es, die von Menschen verursachte Sterblichkeit zu verringern und eine Abwanderung von mindestens 40% der Blankaale zu ermöglichen (bezogen auf den ursprünglichen Zustand vor jeglicher menschlicher Einflussnahme (B0) und gemessen bei Erreichen des Meeres). Der ICES hat die vorliegenden Pläne auf Übereinstimmung mit den Vorgaben der EU-Verordnung überprüft und angemerkt, in welchen Aspekten keine Übereinstimmung erreicht wird. Eine Überprüfung der Verordnung selbst auf Einklang mit dem Vorsorgeansatz steht allerdings noch aus. 2007 wurde der Europäische Aal in Anhang II des Washingtoner Artenschutzübereinkommen (CITES) aufgenommen (gültig ab März 2009). Die Umsetzung in EU-Recht erfolgte 2008 mit Aufnahme des Aals in Anhang B der EU-Verordnung über den Schutz wild lebender Tier- und Pflanzenarten durch Überwachung des Handels. Damit ist der zwischenstaatliche Handel mit Aalprodukten stark reguliert, nicht aber der Kauf und Verkauf innerhalb eines Staates bzw. innerhalb der EU. Die EU hat eine CITES-Exportquote für den Europäischen Aal festgelegt und diese 2011, 2012 und 2013 auf null gesetzt. Auch Importe von Aal und Aalprodukten in die EU sind ohne spezielle Genehmigung verboten. Die Aalfischerei wird von den Mitgliedsstaaten auf nationaler Ebene, für Küsten- und Binnengewässer, z.B. über Quoten, saisonale Schließungen und Mindestanlandelängen geregelt. Teilweise sind lokale Schließungen der Fischerei erforderlich, um die Bevölkerung vor stark mit Schadstoffen belasteten Aalen zu schützen. In Norwegen ist seit Januar 2010 jegliche kommerzielle und Freizeitfischerei auf Aal verboten. Es gibt jedoch eine Quote von 50 t für Forschung und Monitoring. Das Schwarze Meer und die damit verbundenen Flusssysteme (wie die Donau) bilden keinen natürlichen Lebensraum für den Europäischen Aal im Sinne der EU-Verordnung zur Wiederauffüllung des Bestandes. [3] [39] [187] [188] [189] [574] [576] [578] [579]
Differenz zwischen Wissenschaft und Management
Der ICES empfiehlt jegliche von Menschen verursachte Sterblichkeit soweit wie möglich zu reduzieren. Um Unsicherheiten im Management und den biologischen Kenntnissen zu puffern, wird eine Abwanderungsrate für Blankaale von mindestens 50% empfohlen (bezogen auf den ursprünglichen Zustand B0). Die EU-Verordnung mit Maßnahmen zur Wiederauffüllung des Bestandes des Europäischen Aals sieht jedoch nur eine Abwanderungsrate von mindestens 40% vor. Eine Überprüfung der Verordnung auf Einklang mit dem Vorsorgeansatz steht noch aus. Sie soll auf Basis der ersten Berichte, die bis 30. Juni 2012 von allen Mitgliedsstaaten vorgelegt werden mussten, erfolgen. Der ICES empfiehlt, einen Besatz mit Glasaal nur dann zuzulassen, wenn Überlebensraten im Entnahmegebiet gering, im Aussetzgebiet dagegen bis ins Blankaal-Stadium hoch, und anschließende Abwanderungsmöglichkeiten gut sind. Der Besatz soll nicht dazu dienen, die bestehende Fischerei aufrecht zu erhalten. Außerdem sollen jegliche Glasaalfänge ausschließlich für den Besatz verwendet werden. Dem ICES lagen für die aktuelle Begutachtung keine neuen Informationen zu Besatzmaßnahmen vor. Für 2013 plant der ICES eine komplette Überarbeitung der internationalen Begutachtung und Empfehlung unter Verwendung aller neuen Informationen. [183] [574]
Karten
Verbreitungsgebiet
Managementgebiet
Der Europäische Aal ist weit verbreitet (Europa, Russland und Nordafrika) und nicht in reproduktiv isolierte Bestände gegliedert (panmiktisch). Die Bewirtschaftung erfolgt über ein Rahmenprogramm der EU und Aalbewirtschaftungspläne der Mitgliedstaaten, die für jedes Aaleinzugsgebiet erstellt werden müssen. Fangmengen werden von den einzelnen Mitgliedsstaaten festgelegt. Norwegen, Russland und einige Länder des Mittelmeerraumes haben eigene Bewirtschaftungsvorschriften. [39] [183] [188] [574] [579]
Anlandungen und TACs (in 1.000 t)
Gesamtfang | Fang- und Anlandedaten sind unzuverlässig bzw. sehr unvollständig |
TAC | nicht festgelegt, Staaten legen nationale Quoten fest [183] [574] |
IUU-Fischerei
Von illegalen und nicht gemeldeten Fängen von Europäischem Aal ist auszugehen. Die von den Ländern gemeldeten Aal-Anlandedaten sind noch immer unzuverlässig, konnten aber 2012 etwas verbessert werden. Auch Fälle von illegalem Export von Glasaal (z.B. nach China und auf die Philippinen) wurden 2011/2012 aufgedeckt. [183] [574]
Struktur und Fangmethode
Der Europäische Aal wird in seinen verschiedenen Lebensstadien als Glasaal, Gelbaal und Blankaal kommerziell genutzt. Sowohl die kommerzielle als auch die Freizeitfischerei spielen eine Rolle. In Deutschland wird vor allem Gelb- und Blankaal mit verschiedenen Reusentypen gefischt. Aal ist für die Fischerei eine ausgesprochen wertvolle Ressource. In der Freizeitfischerei finden vor allem Angeln und gelegentlich Kleinreusen Anwendung. In der Aquakultur werden Speiseaale für den direkten Verzehr gemästet, es werden aber auch Aale vorgestreckt, die später in den Besatz gehen. Jeder Aal aus der Aquakultur war jedoch ursprünglich ein Wildfang. Zwischen 2011 und 2012 haben 9 EU-Staaten Besatzmaßnahmen mit Glasaalen durchgeführt. [183] [190] [574] [575]
Beifänge und Rückwürfe
Im Meer, vor allem in Küstengewässern, kann Aal als Beifang in der Fischerei mit Grundschleppnetzen und mit passiven Netzen (z.B. Reusen) auftreten. Wegen des hohen Wertes sind Rückwürfe maßiger Tiere unwahrscheinlich. [575]
Einflüsse der Fischerei auf die Umwelt
Die heutige Aalfischerei hat wahrscheinlich nur einen geringen bzw. keinen Einfluss auf die Meeresumwelt. Je nach Nutzungsrate können aber Fluss-Ökosysteme über Veränderung der Artenzusammensetzung beeinflusst werden. Die starke Abnahme einer wichtigen und zeitweise dominierenden Art durch Fischerei oder andere Einflüsse kann zu tiefgreifenden Veränderungen geführt haben. Deren Größenordnung auf den verschiedenen Ebenen von Art bis Ökosystem ist aber bisher nicht untersucht. Andererseits wären allein aufgrund des Verbauungsgrades und der damit verbundenen fehlenden Durchgängigkeit ohne Besatzmaßnahmen Aale aus vielen europäischen Flusssystemen längst verschwunden. [574]
Biologische Besonderheiten
Der Europäische Aal laicht in der Sargassosee im südwestlichen Nordatlantik. Die Larven (Weidenblattlarven) werden mit den nordatlantischen Meeresströmungen an die europäische und nordafrikanische Küste transportiert, wo eine Umwandlung in Glasaale stattfindet. Als Steigaale (elver) siedeln sie sich in brackigen Küstengewässern an oder steigen in die Flüsse auf. Die anschließende Gelbaal-Phase dient dem Nahrungserwerb und damit dem Wachstum und dauert je nach Geschlecht und Gewässertyp (Bsp. Mittelmeer versus Ostseezufluss) etwa 6 bis über 20 Jahre. Vor dem Beginn der Laichwanderung findet die Verwandlung in Blankaale statt. Zum Laichen wird die Reise in die Sargassosee angetreten, Details dieser Wanderung sind aber noch unerforscht (weitere Informationen im Artdatenblatt). [184] [229] [574]
Zusätzliche Informationen
Der Europäische Aal ist sehr anpassungsfähig an unterschiedliche Umweltbedingungen und Nahrungsangebote und besiedelt eine Vielzahl von Lebensräumen. Er kommt sowohl in Küstenregionen als auch in Binnengewässern vor. Dabei gibt es sowohl Individuen, die ausschließlich einen Lebensraum besiedeln, als auch solche, die mehrfach ihren Lebensraum wechseln. Die Einwanderung in Binnengewässer ist nicht erforderlich für die Komplettierung des Lebenszyklus (fakultativ katadrom). Das Nahrungsspektrum dieser vorwiegend dämmerungsaktiven Art reicht von Kleintieren wie Würmern und Kleinkrebsen bis hin zu Fischen. Auch wenn die Fischerei im Vergleich zu anderen Faktoren wie Verschmutzung und Verbauung der Süßgewässer einen eher geringen Einfluss auf den Zustand des europäischen Aals hat, ist sie doch der einzige Faktor, der sich direkt regulieren lässt. Alle anderen Maßnahmen werden viel länger dauern, bis sie positive Effekte zeigen. Die brisante Bestandssituation des Europäischen Aals wird dadurch verschärft, dass eine Reproduktion dieser Art in Gefangenschaft nach wie vor nicht möglich ist. Trotz großer internationaler Anstrengungen ist es bis heute nicht gelungen, Aale künstlich zu reproduzieren. Eine nachhaltige Nutzung von Aalen aus der Aquakultur ist daher auch in absehbarer Zukunft nicht zu erwarten. [2] [229] [574]
Zertifizierte Fischereien
Keine Fischerei auf Europäischen Aal im Nordostatlantik ist nach einem der gängigen Nachhaltigkeitsstandards zertifiziert. Die „Sustainable Eel Group“ (SEG) hat einen Nachhaltigkeitsstandard für Europäischen Aal entwickelt, der jedoch nicht annähernd den existierenden Nachhaltigkeitsstandards entspricht. Siehe http://www.sustainableeelgroup.com/ Die deutsche "Initiative zur Förderung des Europäischen Aals" setzt vor allem auf Besatz, um den Fortbestand des Europäischen Aals zu sichern. Zentrale Forderung dieser Initiative ist daher, für jeden verkauften Speiseaal drei Jungaale in geeigneten Gebieten auszusetzen. Es wird nicht kommuniziert, dass auch die ausgesetzten Aale ursprünglich aus Wildfängen stammen und allein der Fang von Glasaalen Sterblichkeiten von durchschnittlich 40% mit sich bringt. Beim Vorstrecken der Aale in Aquakulturbetrieben und während des Transports sterben weitere Tiere. Solange nicht gezeigt werden kann, dass trotz dieser hohen Sterblichkeiten die Überlebenswahrscheinlichkeit eines Aals im Besatzgewässer höher als im Ursprungsgewässer ist, sind Besatzmaßnahmen keine Lösung der prekären Bestandssituation dieser bedrohten Art. Siehe http://www.aal-initiative.org/
Soziale Aspekte
Der Europäische Aal ist eine wertvolle Art mit großer Bedeutung für die europäische Berufsfischerei inklusive der Aquakultur. Der Preis für Glasaal ist in den letzten 5 Jahren unverändert hoch. Auch in Deutschland spielt der Aal eine wichtige Rolle im Fischereisektor. Vor allem in der norddeutschen Binnenfischerei werden große Teile des Ertrages durch Aal erzielt. [13] [183] [184] [190]
Autor | Jahr | Titel | Quelle | |
---|---|---|---|---|
[2] | Muus BJ, Nielsen JG | 1999 | Die Meeresfische Europas | Franckh-Kosmos Verlag |
[3] | CITES | Convention on International Trade in Endangered Species of Wild Fauna and Flora, Appendices I, II and III | cites.org | |
[13] | Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) | Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) Homepage | ble.de | |
[14] | Fisch-Informationszentrum e.V. (FIZ) | Fisch-Informationszentrum e.V. Homepage | fischinfo.de | |
[39] | Fischereiverwaltung, Norwegen | Online Portal des Fiskeridirektoratet (Fischereiverwaltung), Norwegen | fiskeridir.no | |
[183] | ICES | 2012 | Report of the Joint EIFAAC/ICES Working Group on Eels (WGEEL), 3–9 September 2012, Copenhagen, Denmark. ICES CM 2012/ACOM:18. 828 pp. | ices.dk |
[184] | ICES | ICES-Homepage | ices.dk | |
[187] | Europäische Union (EG) | 1997 | Verordnung (EG) Nr. 338/97 des Rates vom 9. Dezember 1996 über den Schutz von Exemplaren wildlebender Tier- und Pflanzenarten durch Überwachung des Handels | europa.eu |
[188] | Europäische Union (EG) | 2007 | Verordnung (EG) Nr. 1100/2007 des Rates vom 18. September 2007 mit Maßnahmen zur Wiederauffüllung des Bestands des Europäischen Aals | europa.eu |
[189] | Europäische Union (EG) | 2009 | VERORDNUNG (EG) Nr. 07/2009 DER KOMMISSION vom 14. Mai 2009 zur Änderung der Verordnung (EG) Nr. 338/97 des Rates über den Schutz von Exemplaren wild lebender Tier- und Pflanzenarten durch Überwachung des Handels | europa.eu |
[190] | Anonymus | 2010 | Aalbewirtschaftungspläne der deutschen Länder zur Umsetzung der EG – Verordnung Nr. 1100/2007 des Rates vom 18. September 2007 mit Maßnahmen zur Wiederauffüllung des Bestands des Europäischen Aals für die Flusseinzugsgebiete Eider, Elbe, Ems, Maas, Oder, Rhein, Schlei/Trave, Warnow/Peene und Weser | Aalbewirtschaftung |
[229] | Froese, R. and D. Pauly. Editors. | 2011 | FishBase. World Wide Web electronic publication. www.fishbase.org, version (06/2011). | fishbase |
[574] | ICES | 2012 | Report of the Advisory Committee, 2012. Book 9. Widely Distributed and Migratory Stocks. 9.4.9. European Eel | ices.dk |
[575] | Fladung E, Simon J, Brämick U, Institut für Binnenfischerei e.V. Potsdam-Sacrow | 2012 | Umsetzungsbericht 2012 zu den Aalbewirtschaftungsplänen der deutschen Länder 2008 | portal-fischerei |
[576] | CITES | Convention on International Trade in Endangered Species of Wild Fauna and Flora, Homepage: Export quotas | cites.org | |
[578] | Europäische Kommission | 2008 | Entscheidung der Kommission vom 4. April 2008 zur Feststellung, dass das Schwarze Meer und die angeschlossenen Flusssysteme keinen natürlichen Lebensraum für den Europäischen Aal im Sinne der Verordnung (EG) Nr. 1100/2007 des Rates bilden (Bekannt gegeben unter Aktenzeichen K(2008) 1217). 2008/292/EG | europa.eu |
[579] | ICES | 2010 | ICES (2010). Review Service: Evaluation of eel management plans. ICES Advice: Special Requests. Report. https://doi.org/10.17895/ices.advice.18688334.v1 | https://doi.org/10.17895/ices.advice.18688334.v1 |