DE: Strandwaden
EN: Beach seines
FAO-Alpha-Code: SB
ISSCFG: 02.1
Strandwaden werden vom Strand aus eingesetzt, wo eine Leine verankert wird. Mit einem kleinen Boot wird diese Leine senkrecht vom Strand entfernt ausgefahren. Kleinere Netze können auch ohne Boot ausgelegt werden. Die Netzflügel mit dem Entnahmeteil (Netzsack oder Bereich mit kleineren Maschen) werden parallel zum Strandufer ausgesetzt. Mit der zweiten Leine wird wieder senkrecht zum Strand zurück gefahren. Vom Strand aus werden beide Leinen mit den Flügeln gleichmäßig herangezogen. Bevor der Sack oder der Entnahmeteil des Zugnetzes den Strand erreicht, werden die Flügel zusammengezogen. Diese Netze werden vor allem in flachem Wasser mit permanentem Bodenkontakt eingesetzt, der Meeresboden dient so als natürliche Barriere, die ein Entkommen der Fische verhindert.
Zielarten
Grundfische und Arten in der freien Wassersäule (pelagische). In der Meeresfischerei der Nordhalbkugel Plattfische (z.B. Scholle, Seezunge) und dorschartige Fische (z.B. Schellfisch, Wittling), Karpfen in der Binnenfischerei.
Einsatzgebiete
Weltweit in Meer und Binnengewässer, küstennah und im Flachwasser. Die Größe der befischten Fläche hängt maßgeblich von Länge der Netzes und der Zugleinen ab.
Umwelteinflüsse
In dieser Fischerei kann es zu Beifängen und Rückwurf von zu kleinen (untermaßigen) Fischen und von Nichtzielarten kommen. Durch größere Maschenweiten und/oder besondere Einrichtungen am Fanggerät wird der unerwünschte Beifang kleinerer und kommerziell uninteressanter Organismen reduziert.
In Strandnähe können Laich- und Aufwuchsgebiete geschädigt werden, die sich oft im Flachwasser befinden. In vielen Ländern wird der Einsatz von Strandwaden besonders reguliert bzw. eingeschränkt.
Fischereifahrzeuge
Kleine offene Boote, oft ohne Motor. [Literatur]